Eine Ausstellung vom 09. Juni bis 30. Juni 2016 der Caritas international, Diakonie Katastrophenhilfe und Auswärtiges Amt
Meckelhalle im S-FinanzZentrum, Kaiser-Joseph-Straße 186-190
In Kolumbien herrscht seit mehr als 50 Jahren ein blutiger Bürgerkrieg. Es ist derzeit der am längsten anhaltende Krieg der Welt. Nach Syrien ist Kolumbien das Land mit den meisten Vertriebenen. Die Opfer werden in der hiesigen Öffentlichkeit jedoch kaum wahrgenommen. In diesem Jahr sollen endlich die Weichen für den Frieden gestellt werden. Doch auch bei erfolgreichen Friedensverhandlungen kommt noch viel Arbeit auf das Land zu: Den Menschen muss nach dem jahrzehntelangen Krieg Gerechtigkeit widerfahren, Opfer müssen entschädigt werden, Vertriebene Rückkehrmöglichkeiten bekommen.
Im Rahmen einer Kampagne zu Vergessenen Humanitären Krisen des Auswärtigen Amtes widmen sich Caritas international, das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes, und die Diakonie Katastrophenhilfe den Schicksalen der Bürgerkriegsopfer. So entstand die Wanderausstellung, die nun ab Juni 2016 (Auftakt Meckelhalle) bundesweit an verschiedenen Orten gezeigt wird.
Mit Kolumbien verbinden viele Menschen in Europa Karibikstrände, imposante Berglandschaften und Drogen – aber keine humanitäre Katastrophe. Und es stimmt ja auch: Kolumbien hat ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum, und immer mehr Touristen verbringen ihren Urlaub in atemberaubender Landschaft.
Aber Kolumbien belegt nach wie vor einen anderen unrühmlichen Spitzenplatz. Mit sechs Millionen Binnenflüchtlingen hat es – nach Syrien – die weltweit höchste Zahl an intern Vertriebenen. Wer diese Menschen treffen will, muss über Kolumbiens Großstädte hinaus in den Cauca oder in den von drei Gebirgsmassiven durchzogenen Distrikt Narino fahren. Bei einer Reise dorthin lernte Andrea Edler, Journalistin und freie Mitarbeiterin bei Caritas international Menschen mit ganz vielfältigen und persönlichen Schicksalen kennen. Die Ausstellung will den Konfliktopfern das Wort geben und hofft so dazu beizutragen, dass das Leid dieser Menschen nicht vergessen wird.
Fotografie: Frederico Rios/ Diakonie Katastrophenhilfe
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